Reiseberichte

 

Teil 2: Norwegen von Juni bis September 2015

 

Nach diesem Erlebnis ging es weiter nach Molde, wo wir uns bei kaltem Wind vom Aussichtspunkt Varden aus das Moldepanorama angeschaut haben.




Unser Weg führte uns anschließend über die Norwegische Landschaftsroute Atlanterhavsvegen nach Kristiansund. Dort hat es uns besonders Spaß gemacht, mit der über 100 Jahre alten Passagierfähre Sundbåt eine Runde durch den Hafen zu schippern.




Nachdem wir in der Touristeninfo erfahren hatten, dass Smøla die Insel mit der höchsten Seeadlerdichte der Welt sein soll, ist ja klar wohin wir als nächstes gefahren sind. Wir konnten tatsächlich viele Adler beobachten und eine tolle Fahrradtour auf der Insel unternehmen. Hier ein besonders stimmungsvoller Eindruck vom kleinen Ort Veiholmen




Als nächstes haben wir 2 wunderbare Tage in Trondheim verbracht. Die Stadt hat einiges mehr zu bieten als den Nidarosdom




oder die Speicherhäuser am Nidelv.




Beispielsweise den ältesten Fahrradlift der Welt und jemand der einem zeigt wie man ihn benutzt:




Unser nächstes Ziel war Steinkjer, wo der bekannte 650 km lange Kystriksveien beginnt, eine Reiseroute entlang der norwegischen Küste.

Diese Strecke hat uns schon 2011 sehr beeindruckt, nur hatten wir damals nicht ausreichend Zeit, um sie richtig zu erkunden. Das sollte nun nachgeholt werden, was jedoch nicht einfach war. Ich will mich ja nicht wiederholen, aber dem Juni mit dem schlechtesten Wetter seit 25 Jahren folgte der Juli mit noch schlechterem Wetter. Das hatte zur Folge, dass sich die Erkundung des Kystriksveien sehr in die Länge zog. Des Öfteren mussten wir teils tagelange Fahrpausen einlegen, um auf besseres Wetter zu warten. Wir wollten einfach nicht an der schönen Landschaft vorbeifahren, ohne sie richtig betrachten zu können. Sicherlich kann man den einen oder anderen Ausflug auch bei Regen durchführen, aber einen filmischen Reisebericht mit vielen Regenszenen mag sich kaum jemand anschauen. Also hieß es mal wieder abwarten und viiiiel Tee trinken und sorgfältig die Wettervorhersage studieren, um ja zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein zu können.


Wir mussten also Prioritäten setzen: wollen wir an den nächsten Schönwettertagen lieber hier oder lieber dort sein. Die Entscheidung ist uns manchmal sehr schwergefallen.

Beispielsweise auf der Inselgemeinde Vikna standen wir vor so einer Entscheidung. Hier auf schönes Wetter warten oder lieber weiter zur Insel Leka, um sie bei Sonne erleben zu können. Wir haben uns für Leka entschieden und uns schweren Herzens von den Dreizehenmöwen in Rørvik verabschiedet.




Und unsere Entscheidung war richtig – 2 Tage Sommerwetter auf der geologisch hochgradig interessanten Insel Leka! Wir haben sie mit den Fahrrädern umrundet und stundenlang das Inselinnere erwandert. Beide Aktionen waren traumhaft schön.






Und was folgte im Sommer 2015 auf 2 Sonnentage? Richtig, 5 Tage Schmuddelwetter. Und das nur wenige Kilometer vor dem Berg Torghatten mit seinem 35 m hohen und 160 m langen Loch in der Mitte. Also hieß es wieder mal Nerven behalten und abwarten. Oder die Zeit nutzen, einen Campingplatz aufsuchen und den Berg schmutziger Wäsche in saubere verwandeln.

Und so sieht der sagenumwobene Torghatten aus




Die nächsten Tage wurde der Vega-Archipel, der aufgrund seiner Kulturlandschaft zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, unsere Heimat. Uns interessierte besonders die Tatsache, dass auf dem Archipel auch heute noch, zwar nur in kleinem Umfang, die Daunen von freilebenden Eiderenten geerntet werden. Bei einer sehr sympathischen Führung auf der 45 Bootsminuten von der Hauptinsel entfernten Mini-Schäreninsel Lånan wurde uns gezeigt, was die Menschen früher (und wie gesagt auch heute noch) alles unternommen haben, um die wertvollen Federn der Eiderenten zu bekommen, zu reinigen und zu verarbeiten.






Auf der Hauptinsel Vega standen wir an der Westküste auf einem traumhaften Übernachtungsplatz mit diesem Strand




und diesem Ausblick.




Nach 3 interessanten sommerlichen Tagen sind wir zurück aufs Festland und konnten, nach einigen weiteren trüben Tagen, an einem wieder sehr warmen Tag eine der Sieben Schwestern besteigen.




Schon 2011 liefen uns bei der Befahrung des Kystriksveien viele Elche über den Weg und dieses Mal war es nicht anders. Teilweise war es sogar so, dass wir sie an denselben Stellen wie damals beobachten konnten. Dieser junge Elchbulle war so fasziniert von uns, dass wir ganz nette Fotos von ihm schießen konnten (die anderen Elche sind so gut wie alle "nur" auf Film gebannt und werden als Darsteller unsere filmischen Reisedokus bereichern).




In Mo i Rana haben wir den Kystriksveien verlassen, um das Marmorschloss zu besichtigen




und den Austerdalsbreen.




Bei der Weiterfahrt trafen wir auf diese neugierige Elchkuh.




Anschließend setzten wir die Reise auf dem Kystriksveien fort und überquerten den Polarkreis auf einer Fähre.

Auf das nächste Highlight unserer Reise, den Lahko Nationalpark mit seinen besonderen geologischen Formationen, waren wir ganz besonders gespannt. Da der Nationalpark in einem der regenreichsten Gebiete Norwegens liegt, wurden wir auch hier von tagelangem Regen nicht verschont. Konnten aber zwischendurch doch einige schöne Bilder mitnehmen. Die meisten Sonnenbilder sind allerdings erst Mitte August entstanden, da wir einige Wochen später nochmals zum Lahko Nationalpark zurückgefahren sind, als sich der Sommer tatsächlich auch in Nordnorwegen durchgesetzt hatte.










Und es ging noch weiter in den Norden. Nachdem wir einige Stunden am stärksten Gezeitenstrom der Welt, dem Saltstraumen, verbracht hatten




und einige Tage später mit einigen hundert Ziegen Freundschaft geschlossen hatten,




führte uns die Reise nördlich von Fauske auf die Ofoten, wo man in Hamsuns Reich spitzenmäßige Ausblicke auf die Lofoten hat.




Der nächste Übernachtungsplatz mit seinem feinen Sandstrand




ließ uns fast vergessen, was für ein Sommer hinter uns lag. Endlich wurden die Tage so sonnig wie erhofft.

Für uns hieß es jedoch leider bald von Norwegen Abschied zu nehmen.




Hinter Narvik sind wir rüber nach Schweden, wo Polarlichter den Nachthimmel verzauberten.




Ende September waren wir wieder in Hannover, zumindest körperlich.


Während des Sichtens des Bildmaterials kommen wir nun aus dem Staunen gar nicht mehr heraus: War es wirklich so regnerisch und stürmisch auf der vergangenen Reise? In den gut 35 Stunden Filmmaterial und den (nur) knapp über 6.000 Fotos herrscht Sonne oder zumindest blauer Himmel mit einigen Wolken vor. Klar, auch verregnete, nebel- und graue wolkenreiche Aufnahmen sind dabei. Aber einige der zunächst unerwünschten Wolkenaufnahmen bilden dramatische Szenerien in den fantastischen Landschaften Norwegens und werden unsere Reisefilmberichte sicherlich bereichern.


Die Filme zu dieser Reise gibt‘s unter dem Titel „Fjord-Norwegen –  Erlebnisse zwischen Fjell und Meer“ und „West-Norwegen – Traumziele an der Atlantikküste“ als Multivisionsvorführungen und als DVDs und Blu-rays.


Der Trailer zu diesen Filmen steht auf YouTube bereit.

 
 
 

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